Freitag, 13.09.91

Nach den Gewittern in der Nacht gibt es auch am Morgen ein weiteres Gewitter. Anschließend unternehme ich eine Wanderung zum Leuchtturm, auf der linken Seite der Bucht von Port de Sóller. Es ist sehr heiß und schwül. Ich habe mich auf eine Erfrischung am Turm gefreut. Leider steht das Gasthaus zum Verkauf und es gibt nichts außer sengender Sonne. Gegen Mittag kehre ich zurück. Am Nachmittag gibt es wieder ein Gewitter.

Anschließend schlafe ich kurz. Am Abend gehe ich in das Restaurant von Toni's Vater essen. Leider ist Toni schon weg. Danach besuche ich Bartolo, den Mann von Frau Brenscheid. Er ist Nachtportier im Hotel Portosóller. Er versucht mir eine Busfahrt für Sonntagmorgen zum Flughafen zu besorgen. Dann bin ich wieder im Hotel.

Samstag, 14.09.91

Um 8.00 Uhr sitze ich schon am Frühstückstisch. Kurze Zeit später kommt auch schon Bartolo wegen der Busfahrt. Bis mittags habe ich auch noch die scheinbar letzten Probleme wegen des Fahrradtransports geklärt. Kurz nach Mittag fahre ich mit dem Fahrrad die 4 Kilometer nach Sóller. Dort treffe ich mich mit der Familie von Eugenia. Ich werde zum Essen eingeladen und bekomme einige typische mallorquinische Geschenke. Dann verabschiede ich mich. Gegen Abend gehe ich nochmals in der Bucht schwimmen. Um 20.00 Uhr bin ich bei Pablos Familie eingeladen. Es gibt Paella und den Kinofilm Mozart auf Spanisch.

Nach Mitternacht fahre ich dann zurück zum Hotel. Nachdem ich noch kurz in der Bar war, muß ich leider noch packen.

Sonntag, 15.09.91

Um 4.30 Uhr morgens stehe ich auf. Um 5.30 Uhr verlasse ich das Hotel und fahre um die Bucht zum Hotel Portosóller, das steil am Berg liegt. Dort treffe ich Bartolo und verabschiede mich von ihm. Um 5.45 Uhr kommt dann der Bus. Da der Busfahrer nur einen kleinen Bus hat, weigert er sich, mich mitzunehmen. Nach langen Gesprächen und Telefonaten erklärt er sich gegen weitere 1000 Peseten bereit, mich mitzunehmen.

Da das Fahrrad im Innenraum des Busses mitgenommen werden muß, müssen die meisten Passagiere ihre Koffer währen der Paßfahrt gut festhalten. Die Mehrzahl hat sich aber mit mir solidarisch erklärt und nicht gemault. Um 9.45 Uhr startet dann meine Condor Boing 757 in Richtung Düsseldorf.

Die Bustransferprobleme waren die einzigen, fast schwerwiegenden Probleme, der ganzen Tour. Ansonsten verlief alles ohne größere Schwierigkeiten. In Erinnerung wird mir eine sehr schöne und erlebnisreiche Fahrradtour bleiben.

Mit dem Wetter habe ich überaus großes Glück gehabt. Eine Woche später hätte ich schon in den Alpen größere Schwierigkeiten bekommen. Auch mein Fahrrad hat alle Strapazen gut vertragen. Während der ganzen Zeit habe ich weder einen Platten, noch sonstige Pannen gehabt. Lediglich ein Katzenauge am linken Pedal ist irgendwann beim Treten zerbrochen und der Gepäckträger hat sich vom Gewicht des Rucksacks leicht verbogen.

Laubach, den 16.04.2001

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