Urlaub in Wolkenstein
27. Juni - 12. Juli 2003
In der Zeit vom 27. Juni bis 12. Juli 2003 waren wir in Wolkenstein. Neben einigen kürzeren Wanderungen und Touren mit dem Auto wurden auch größere Wanderungen unternommen. Diese möchte ich hier beschreiben.
Montag, 07. Juli 2003
Um 09.15 Uhr fahre ich mit einer der ersten Gondeln
der Dantercëpies hinauf zum Grödner Joch. Dies ist auch die einzige technische
Hilfe des Tages. Sie erspart den langen Aufstieg durch's Val Chedul. Von
der Bergstation der Dantercëpies-Bahn geht's ziemlich eben zur Baita Clark. Ab
hier beginnt der Anstieg auf dem Alta Via Dolomiti, dem Dolomitenhöhenweg Nr. 2,
hinauf zum Cierjoch. Wie in den letzten Jahren an genau diesem Montag habe ich
auch heute wieder eine Schulklasse mit auf dem Weg. Bis zum Joch habe ich sie
alle überholt.
Nach dem Joch erfolgt ein kleiner Abstieg ins obere Chedultal auf dem in normalen Jahren noch vereisten Pfad. In diesem heißen Jahr ist von Altschnee aber weit und breit nichts mehr zu sehen. Nach dem kurzen Abstieg folgt der Aufstieg zum Crespëina Joch. Hier oben wird die erste kurze Pause eingelegt.
Da das Wetter sehr gut und auch die Fernsicht überdurchschnittlich ist, beschließe ich die Variante Sas Ciampac zu nehmen. Sie verläuft über den Grat des gleichlautenden Berges und eröffnet phantastische Blicke hinab nach Corvara und zur gegenüberliegenden Sella Gruppe.
Nach einer kurzen Pause am Gipfel steige ich zusammen mit einem weiteren Wanderer hinab zum Ciampëi-Joch. Hier folgt ein kurzes Stück am Drahtseil und man erreicht die Hochfläche vor der Puezhütte. Nach einer weitern halben Stunde treffen wir an der Hütte ein. Zusammen genießen wir die Köstlichkeiten der Hütte. Er will den kurzen Abstieg hinab in Langental nehmen. Ich will weiter zur Puezspitze. Im letzten Jahr lag dort viel zu viel Schnee und so mußte ich mit dem etwas niedrigeren Puezkofel vorlieb nehmen.
Der Aufstieg beginnt direkt an der Puezhütte, auf die man noch längere Zeit eine wunderschönen Tiefblick hat. Es folgt ein Geröllband unterhalb des Puezkofels. Nach einem kleinen Bach teilt sich dann der Weg. Ich folge der Spur hinauf zum 2.913 Meter hohen Puezkofel. Hier hoch kommt man ganz schön ins Schwitzen. Um 14.15 Uhr stehe ich am Gipfel. Der Ausblick ist atemberaubend. Bis 15.00 Uhr genieße ich den Ausblick. Kein Mensch ist weit und breit zu sehen. Im Gipfelbuch hat sich heute auch noch niemand eingetragen.
Der Abstieg führt mich wieder hinab zur Puezhütte. Wegen der fortgeschrittenen Zeit (15.45 Uhr) kehre ich hier nicht mehr ein. Ich folge dem Höhenweg 2 weiter in Richtung Regensburger Hütte. Nach einiger Zeit gabelt der Pfad. In diesem Jahr möchte ich erstmals zur Furcola Nives und folge so der Variante des Höhenweges. Es geht stetig aufwärts durch ein steiniges Hochtal. Kurz vor 17.00 Uhr erreiche ich die Scharte. Hier oben treffe ich erstmal auch wieder zwei Personen.
Von der Furcola Nives in 2.740 Metern Höhe ist auch in kurzer Zeit der Piz Duleda (2.909 Meter) zu erreichen. Vom Piz Puez habe ich am Mittag einige Personen am Gipfel gesehen.
Während ich mir die Umgebung betrachte höre ich, daß noch ein Wanderer den Klettersteig zur Furcola Nives heraufkommt. Ich warte ab, bis er ausgestiegen ist. Nach einem kurzen Gespräch mit ihm steige ich nun von oben in den fast senkrecht abfallenden Klettersteig ein. Ich bin froh, daß wir uns nicht auf dem letzten, doch sehr engen Stück, begegnet sind.
Der Klettersteig im Abstieg ist recht ordentlich und ich würde mich mit einem Helm im ersten fast senkrechten Stück etwas wohler fühlen. Zum Glück steigt von oben niemand nach.
Nach dem Ausstieg laufe ich noch kurz zur Roascharte, die sich in 2.617 Metern Höhe befindet. Von hier hat man schon einen schönen Blick hinab ins hintere Campilltal. Da es schon 17.40 Uhr ist, beginne ich mit dem Abstieg hinab zur Regensburger Hütte. Um 18.45 Uhr erreiche ich die Hütte. Da wir heute Abend noch in den Ort zum Essen gehen wollen, laufe ich an der Hütte vorbei. Auch die Juac-Hütte (19.15 Uhr) lasse ich rechts liegen. Um Punkt 19.30 bin ich wieder in Wolkenstein.
Die reine Gehzeit beträgt gut 8 Stunden. Die Wegstrecke hat eine Länge von ca. 23 bis 25 km und es sind ca. 1.500 Höhenmeter zu bewältigen. Die gut 600 Höhenmeter durch den Lift sind hier schon abgezogen.
Die ersten Bilder mußten in schwarzweiß abgebildet werden wegen eines defekten Weißabgleiches.
Vom Grödnerjoch zum Cirjoch |
Blick in Val Chedul |
Blick ins Val Chedul |
Blick über Crespeina- und Gardenccia-Hochfläche |
Puez- und Geislergruppe |
Blick in die Sellagruppe / Mittagstal |
Auf dem Piz Ciampac |
Tiefblick hinab nach Corvara |
Piz Boe und Mittagstal in der Sella |
Über dem Edelweistal - der Sass Songher |
Von der Puezspitze - Blick in die Geislergruppe |
Der Peitlerkofel im Norden |
Blick zum Kronplatz |
Blick über die Gardenaccia |
Blick zur Sella und Marmolada |
Plose und Peitlerkofel |
Kreuzkofelmassiv über Alta Badia |
Monte Pelmo und Civetta |
Campilltal und Kronplatz |
Der kleine Bruder / |
Puezhütte |
Ausstieg aus dem Klettersteig / Furcola Nives |
Blick zur Roascharte |
Rückweg zur Regensburger Hütte |
Geislergruppe über der Roascharte |
Der Abstieg beginnt |
Im Klettersteig |
Weg zur Roascharte |
Blick von der Roascharte zurück zum Klettersteig |
Zurück in Wolkenstein |